Die „Aktionsgemeinschaft für das Leben“ hat einen Offenen Brief an den Rottenburger Bischof Gebhard Fürst geschrieben. Darin wird der Bildungsplanentwurf der grün-roten Landesregierung scharf kritisiert. Wir befürchten durch den Bildungsplan eine höchst problematische Zwangssexualisierung unserer Kinder. Hier der Brief:
Hochwürdigster Herr Bischof Fürst,
von den Vorständen der CDL (Christdemokraten für das Leben) und der Aktionsgemeinschaft für das Leben im Landkreis Ravensburg e.V., sind wir, die Vorsitzenden Maria Hartel und Dorothea Jäger (beide Familien haben 5 Kinder), beauftragt worden, Ihnen eine Bitte vorzutragen, der wir aus Sorge um das Wohl und die Zukunft unserer Kinder, Enkelkinder und aller Kinder unseres Landes, gerne nachkommen.
Was derzeit bei der Baden-Württembergischen grün-roten Landesregierung an Gesetzesänderungen im Bildungsbereich geplant ist (Zwangssexualisierung unserer Kinder), hat wohl nichts mehr mit christlicher Einstellung, christlichen Grundsätzen und kindgemäßer Pädagogik zu tun, sondern dürfte sogar verfassungswidrig sein. Solche Vorhaben können zu keinem Zeitpunkt von der Katholischen Kirche geduldet werden.
Wir stellen uns die Frage, worin der Nutzen bzw. der Gewinn für sechs- bis zehnjährige Kinder liegen soll, über sämtliche möglichen Sexualpraktiken im Schulunterricht bis ins Detail unterrichtet zu werden. Wir sehen hierin eine große Gefahr für die Unversehrtheit der körperlichen und seelischen Entwicklung unserer Kinder (Kindeswohlgefährdung).
Wir wenden uns entschieden dagegen, dass Kindergartenkinder durch sexuelle Stimulierung (Kindesmissbrauch) und in der Schule durch Frühsexualisierung (Kindesmissbrauch) per Gesetz ihrer Unschuld bzw. Würde beraubt und verdorben werden. Was hier aus ideologischer Verblendung heraus unseren Kindern angetan werden soll, durch Vermittlung und Gutheißung von naturwidrigen, um nicht zu sagen perversen sexuellen Praktiken, ist eindeutig gegen Gottes Gebote. Die Folge davon wird die Aufhebung der göttlichen Ordnung und die Zerstörung der Ehe und der Familie sein. Wie sollen wir Eltern unseren Kindern noch christliche Werte wie Keuschheit und Reinheit vermitteln, wenn gleichzeitig im Schulunterricht sündhaftes Verhalten als angebliche „Normalität“ gelehrt wird? Was sollen unsere Kinder, bei dieser Verwirrung, im Sakrament der Beichte überhaupt noch beichten?
Wir erlauben uns, Ihnen einige Artikel beizufügen, welche wir aus den uns täglich zugänglichen seriösen Zeitungen entnommen haben. Die unmoralischen und verwerflichen Absichten des Stuttgarter Kultusministers, Andreas Stoch, sind darin deutlichst dokumentiert. Ebenso legen wir Ihnen Informationsmaterial der letzten „DEMO FÜR ALLE“ vor, bei der wiederum mehrere tausend Staatsbürger, in Stuttgart, gegen diesen katastrophalen Bildungsplanentwurf protestiert haben.
Wir haben festgestellt, dass viele Menschen in unserem Lande noch gar keine Kenntnis von diesen verheerenden parteipolitischen und ideologisch verblendeten Machenschaften haben.
Wir sind der Auffassung, dass nun die Katholische Kirche, als wohl noch letzte moralische Instanz in unserem Lande, klare Worte sprechen muss, um diesen katastrophalen, staatlich geplanten Kindesmissbrauch zu verhindern. Wir bitten Sie, hochwürdigster Herr Bischof Fürst, als offizieller Vertreter der Katholischen Kirche und als unser Oberhirte der Diözese Rottenburg-Stuttgart , sich entschieden und konsequent in diese politischen Verirrungen einzumischen, bevor es zu spät ist. Der Rückendeckung unseres Heiligen Vaters, der in diesen Tagen erneut klare Position gegen die Genderideologie bezogen hat, dürfen Sie gewiss sein.
„Wehret den Anfängen!“
Ob nächstes Jahr eine neue Regierung gewählt wird, was zu hoffen wäre, ist nicht sicher. Einmal beschlossene Gesetze wieder rückgängig zu machen ist sehr schwierig und möglicherweise dann nicht mehr mehrheitsfähig.
Wir wünschen Ihnen, hochwürdigster Herr Bischof, viel Kraft für Ihr schweres Amt in schwieriger Zeit. Im Vertrauen auf Ihre machtvolle Unterstützung verbleiben wirmit freundlichen Grüßen
gez. Maria Hartel, Aulendorf
gez. Dorothea Jäger, Wangen-Deuchelried